Komplexe Texte verstehen

Sie nehmen ein Sachbuch, ein Fachmagazin oder ein gehobenes Wochenblatt zur Hand, beginnen zu lesen und nach einer Viertelstunde haben Sie zwar Einiges gelesen, können jedoch nicht recht sagen, was nun eigentlich in dem Text stand. So geht es, ob sie es nun zugeben mögen oder nicht, Vielen, und das ist auch kein Wunder: Komplexe Texte stellen den Leser vor eine Herausforderung und gerade wenn man sich dieser Herausforderung nicht hauptberuflich stellt, ist man ihr manchmal nicht gewachsen. Die folgenden Strategien können Ihnen dabei helfen, aus der Lektüre anspruchsvoller Texte mit größerem Gewinn herauszugehen.

Vorab eigene Fragen formulieren

Häufig ergeben sich Anhaltspunkte für solche Fragen aus der Einleitung des Buches oder dem Titel des Artikels, den Sie sich vorgenommen haben. Wenn Sie auf dieser Grundlage für sich selbst eine echte Frage formulieren, gehen Sie von vornherein mit einer anderen Einstellung an den Text heran als wenn Sie ihn nur lesen, „um zu sehen, was drin steht“. Das gezielte Lesen stärkt die Lesemotivation und macht den Vorgang weit effektiver. Auch wenn Sie gezielt einen bestimmten Artikel oder ein bestimmtes Buch zur Hand genommen haben, sollten Sie sich noch einmal vergegenwärtigen, was Sie sich von der Lektüre erhoffen.

Den Text in Abschnitte einteilen

Wenn Sie einfach immer weiter lesen, gehen Sie schnell über Punkte hinweg, die Ihnen vielleicht später das Verständnis anderer Passagen erleichtert hätten. Teilen Sie den Text daher in Abschnitte ein, wenn nicht der Autor selbst bereits eine hinreichende Untergliederung vorgenommen hat. Dabei kann es schon genügen, seiten- oder abschnittsweise vorzugehen. So haben Sie stets in überschaubarer Distanz einen Rastpunkt vor sich und müssen vorerst nur die aktuelle Etappe überblicken.

In eigenen Worten Notizen machen

Gerade bei längeren Texten lohnt es sich, immer wieder in eigenen Worten niederzuschreiben, was Sie gerade gelesen haben. So zwingen Sie sich gewissermaßen dazu, erst dann weiterzulesen, wenn Sie das bisher Gelesene soweit verstanden haben, dass Sie Auskunft darüber geben können. Bei kurzen Artikeln muss das natürlich nicht nach jedem Absatz geschehen. Hier sollten Sie am Ende des Artikels dennoch einmal Ihr Verständnis des Inhalts formulieren. Dabei wird Ihnen schnell auffallen, ob Sie den Text bereits voll erfasst haben oder an welchen Punkten Sie gezielt noch einmal nachlesen müssen, um dieses Ziel zu erreichen.

Vokabular nachschlagen und aufschreiben

Wenn Sie auf Ihnen nicht geläufige Fachausdrücke oder Namen stoßen, schlagen Sie diese möglichst sofort nach. Und wenn Sie sich die Zeit nehmen, die Ergebnisse des Nachschlagens aufzuschreiben, erweitern Sie so Stück für Stück auch Ihren Wortschatz und Ihre Allgemeinbildung.

Sichern Sie sich jetzt Ihr kostenloses Ratgeber Buch: