Lifestyle
Stadt und Lebensstil sind auf vielfältige Weisen miteinander verknüpft. Seit dem Mittelalter sind Städte Orte der Differenzierung. Sie räumen gesellschaftlichen, politischen und religiösen Gruppen Möglichkeiten ein, die ihnen anderenorts verwehrt bleiben. „Stadtluft macht frei“: Dieser mittelalterliche Rechtsgrundsatz gilt für moderne, multikulturelle Großstädte ebenso wie für die Stadt des Mittelalters – wenn auch in übertragener Weise. Ohne das Phänomen Stadt bzw. Großstadt wäre die Diversität der Lebensstile heute wesentlich geringer – und unsere Welt ein gutes Stück ärmer.
Lebensstil – Ein Definitionsversuch
So einfach ist es gar nicht eine treffende Definition für den Terminus Lebensstil zu finden. Während im allgemeinen Sprachgebrauch der Lebensstil oftmals mit Äußerlichkeiten wie Kleidung und Auftreten in Verbindung gebracht wird, ist der wissenschaftliche Fassungsrahmen wesentlich breiter. So definiert der deutsche Soziologe Stefan Hradil
Lebensstil und Lifestyle – Verwandt und doch verschieden
Der angloamerikanische Ausdruck Lifestyle hat sich auch im deutschen Sprachraum eingebürgert. Oftmals wird er pauschal mit „Lebensstil“ übersetzt. Auch wenn beide Begriffe nicht bedeutungsgleich gebraucht werden, sind sie doch ähnlich. So werden unter Lifestyle tendenziell oberflächliche Verhaltensweisen und Ausdrucksweisen gefasst, die besonders in Mode und Erscheinungsform zum Ausdruck kommen. Man denke nur an die berühmte Gruppe der „Hipster“, die in erster Linie durch ein bestimmtes optisches Erscheinungsbild kategorisiert wird (wobei kaum ein als „Hipster“ Bezeichneter diese Zuschreibung ohne Einschränkung anerkennen dürfte).
Die Bedeutung von Lebensstil scheint dagegen breiter gefächert zu sein. Sie beinhaltet den „Lifestyle“ als Teil ihrer Definition.
Die Stadt: Ein multikultureller Schmelztiegel
In den letzten 200 Jahren haben sich viele moderne Großstädte zu regelrechten Metropolen mit unüberschaubaren internationalen Verflechtungen entwickelt. Verschiedenste Wertevorstellungen, Anschauungen, Religionen und Interessen prallten und prallen hier aufeinander.
Geführt hat diese kontinuierliche Reibung zu dem berühmten Schmelztiegel, den die Weltstadt New York City wie keine zweite symbolisiert. In der modernen Großstadt, wo Kulturen auf engstem Raum beständig aufeinanderprallen, vermengen sie sich zwangsweise – und verschmelzen über kurz oder lang zu neuen Formen. Nicht verwunderlich also, dass der Facettenreichtum an Lebensstilen und Subkulturen nirgends so groß ist
Leben in der postmodernen Stadt
In nicht wenigen Weltmetropolen hat die Pluralität der Lebensstile einen nie dagewesenen Höhepunkt erreicht. Bestes Beispiel: Los Angeles, das gerne auch als „postmoderne Stadt“ bezeichnet wird.
Kaum eine andere Stadt ist so heterogen wie Los Angeles, wo Menschen aus rund 140 verschiedenen Ländern leben und weit mehr als 200 Sprachen gesprochen werden. Trotz oder gerade wegen dieser Vielfalt hat Los Angeles einen enormen kulturellen Einfluss auf die Welt, der sich längst nicht nur auf die Filmbranche beschränkt. Eine Diversität der Lebensstile mag mit Spannungen einhergehen, kann – Respekt und Toleranz vorausgesetzt – aber auch zu einer erstaunlichen Stabilität führen, die dem Einzelnen größtmögliche individuelle Freiheiten zugesteht.
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